Dienstag, 27. Januar 2009

Seine Intuition folgend, schritt zugleich auf das Gasthaus zu, hoffend darauf das sein junges Fräulein darin zu finden sei. Von außen schaute es wie jedes Gasthaus aus, unscheinbar, nicht besonderes, keiner würde erahnen welche Schönheit hier hauste.
Sobald der Graf das Gasthaus betrat lies er sein Blick sein schweifen, er hat all Aufmerksamkeit inne, seine Präsenz, seine Aura, seine Schönheit, seine Kraft, niemand, wirklich niemand konnte sich dieser Gestalt entziehen, bis auf das junge Fräulein. Ihre Reinheit schien sie davor zu schützen, doch als der Graf dies bemerkte, sorgte er sich nicht darum, denn was ist ein Schatz Wert, wenn man ihn ohne Widerstand bekäme, wo sei da der Spaß?
Der Graf lies sein Blick abermals schweifen, auf der suche nach dem besten Punkt um seine zukünftige Schatz zu beobachten. Der Pöbel der es wagte auf diesen einen perfekten Platz zu sitzen, ging von alleine weg, beeindruckt durch die Präsenz des Grafen.

Als das junge Fräulein auf den Grafen zu schritt, macht der Graf kein Hehl daraus, sie von oben bis unten zu mustern, nein mustern war es nicht, es war ein verinnerlichen, er saugte ihr Gestalt förmlich auf, doch so sehr er es versuchte, so sehr merkte er wie flüchtig dieser Gestalt im Geiste war.
Was hätte der Graf nicht alles gegeben um nur ein Tropfen ihres Blutes lecken zu dürfen.
Ihr Gang, geisterhaft, mit ihr langen Beinen schwebte sie, ohne ein Geräusch, zu ihm, jeder Schritt von ihr, trieb die Geilheit des Grafen hoch, nur schwer zusammen reisend gelang es ihm, nicht vollends die Kontrolle zu verlieren.
Doch nun stand sie vor ihm, dieser Duft von ihr umhüllte den Grafen, so berauschend, so erregend, wie kann das menschlich sein?

Der Graf hatte schon gegen die mächtigsten Wesen gefochten, Engel, Harpien, Wasserspeier, gegen all solche mächtigen Wesen konnte er sich erwehren, doch jetzt, jetzt wo sie vor ihm stand, war es ein übermächtiger Feind.
Verbissen, verkrampft saß er vor ihr, mit sich selbst ringend, nicht wie ein geiferndes Tier über sie herzufallen, doch zu allem Überfluss, lies sie ihre Stimme klingen.
Jetzt war es aus, jetzt war es zu spät, der Graf packte das Fräulein, zog die Haare schroff nach hinten und schnüffelte wie ein geiles Tier an ihren nackten geilen Hals, doch bevor der Graf sie biss, riss er sich mit letzter Kraft zusammen. Der Graf konnte nur hoffen das seine Präsenz sie genauso erregt hat, wie er geil war.
Der Graf schaute sich um, doch keiner schien sein Treiben bemerkt zu haben, das Fräulein fragte ihn erneut, was er trinken möchte. Der Graf erwiderte schwitzend: „ Den besten Tropfen Wein den sie haben.“

Der Graf wühlte in seinen Erinnerungen, um sich für den Moment abzulenken. Er erinnerte sich noch an die wichtigsten Worte, die er vielen Jungvampiren mitgab: „Vampire ernähren sich von der Unschuld anderer, die Reinheit bestimmt wie sehr wir gestärkt werden, doch denkt an die alte Legende wo einst unser Urvater durch ein vollkommenes Wesen starb.“
Der Graf schreckte hoch, konnte es sein, das sie zu diesen Wesen... , doch in diesem Moment stand sie wieder vor ihm, und all seine Gedanken waren wieder fort. Bevor das Fräulein fort schritt, fragte er sie ob sie nicht von seinem Wein kosten wolle, dies sei doch Brauch.
Obwohl der Graf, eben erst über sie herfiel, schien sie ihn jetzt erst zu mustern.
Ihr gefiel, sein markantes Gesicht und die kräftige dunkle Stimme, die zugleich sehr weich klang. Nach ein paar Überlegung nickte sie und willigte ein.
Der Graf kostete den Moment aus, wie ihre zarten Hände, sanft den Kelch umschlossen, ihre rosigen zarten Lippen den Kelch berührten, wie der Wein, ihre schönen Hals herunter lief, wie sie danach ihre Lippen schleckte.
Noch nie schätzte der Graf einen Moment so sehr wie diesen.
Nun nahm der Graf selber den Kelch in die Hand, er drehte die von ihr benetzte Stelle zu ihm, kostete er erst sie, dann den Wein, doch der Wein war nebensächlich, er hatte etwas von ihr das ihn durchströmte, so viel Leben, so viel Leidenschaft, so viel Wärme durch floss jede Ader, jede Zelle seines Körpers.
Der Graf, fragte sie charmant, ob sie nicht noch einen Schluck diesen guten Tropfen habe wolle.Sie nickte wieder, und trank von der selben Stelle, an der auch sie und der Graf trank, was sie nicht wusste, der Graf schenkte ihr auch etwas von ihm. Ein kleiner Blutstropfen benetzte die selbige Stelle am Kelch, nicht mehr nicht weniger schenkte er ihr. Es reicht nicht aus um jemanden zu einem Vampir zu machen, aber es reicht aus um jemanden mitzuteilen was man empfindet.
Der Graf wusste das nun eine Verbindung zwischen ihnen bestand und konnte kaum erwarten, bis sein Tropfen sich voll entfaltet hatte.
Das Fräulein lies ihn jetzt allein, schließlich hatte sie noch andere Gäste zu bewirten.
Der Graf genoss den Wein, zog sich zurück zum Schloss und legte sich schlafen, schließlich, wollte er mit ihr träumen.